Nächste Woche startet das neue Schuljahr und somit naht für viele Kinder auch der erste Tag in der Spielgruppe. Für Kinder, die bis dahin nicht fremdbetreut wurden, ist das eine ganz neue Erfahrung. Damit es am Morgen des ersten Tages nicht zu Frust, Angst oder gar Tränen (auf beiden Seiten) kommt, haben wir nachfolgend einige Fakten rund um den ersten Spielgruppentag zusammengetragen. Und wir wären nicht H2O Wasser erleben, wenn wir Euch nicht auch einige hilfreiche Tipps parat hätten, um bestmöglich auf den Abschiedsschmerz reagieren zu können.

Grundsätzlich ist der Besuch einer Spielgruppe in der Schweiz freiwillig. Dennoch sprechen viele Gründe für den Besuch einer Spielgruppe vor dem Eintritt in den anschliessenden und obligatorischen Kindergarten. Sei es, um soziale Interaktionen mit gleichaltrigen Kindern zu üben und die damit einhergehende Möglichkeit zu nutzen, erste Erfahrungen im Lösen von Konflikten zu machen oder einfach nur um Freundschaften zu knüpfen und zu spielen. Die meisten Spielgruppen verfolgen ein Bildungsziel. Viele Spiele sind so konzipiert, dass dahinter auch ein Sinn steckt und etwas erlernt werden kann. Das Kind soll mit den unterschiedlichsten Dingen experimentieren und dadurch lernen. Wenn Dein Kind genau das macht - sich beim Experimentieren und Spielen mit den Spielsachen und anderen Kindern vergisst und austobt – hast Du liebes Mami, lieber Papi übrigens den Beweis dafür, dass sich Dein Kind in der Spielgruppe gar nicht einmal so unwohl fühlt.


Nicht nur ein weinendes Kind ist überfordert, gestresst oder unglücklich. Wenn es aber interessiert ist und neue Dinge erforscht, zu interagieren beginnt – egal ob mit anderen Kindern oder der Spielgruppenleiterin – dann kannst Du unbesorgt nach Hause gehen und Deinen Sprössling später wieder abholen. 

Sollte das nicht der Fall sein, ist es wichtig auf das Kind keinen Druck auszuüben und ihm für den Abschied genügend Zeit zu lassen. Die Situation ist für das Kind ohnehin schon ungewohnt und stressig. Das letzte was es braucht ist (Zeit-) Druck. Und sowieso gilt: je früher ein Kind Stress erlebt, desto schädlicher ist es für die Entwicklung seines Gehirns. Ebenfalls kontraproduktiv ist, wenn Du davonschleichst. Auch wenn es schmerzhaft ist, der Abschied muss bewusst geschehen, sonst wird das Erlebnis schlimmstenfalls als Vertrauensbruch abgespeichert und wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie Dein Kind Bindungen wahrnimmt und eingehen kann. Ist der Moment bewusst angekündigt worden, dann gehe auch. Kehre nicht zurück, wenn Dein Kind innerhalb von wenigen Sekunden nicht zu weinen aufhört. Dadurch nimmst Du ihm nämlich die Chance die Erfahrung zu machen, dass es selber über den Trennungsschmerz wegkommt und er nachlässt.
Und dann gilt: Geniesse auch Du die Zeit für Dich alleine, aber bleibe erreichbar für den ernsteren Fall.

Tipps
-    Die passende Spielgruppe für Dein Kind wählen, ein Wechsel ist keine Schande
-    Den Spielgruppenort vorher einmal zusammen mit Deinem Kind besuchen und es darüber informieren
-    Vorab Kinder treffen, die mit dem eigenen in die Spielgruppe starten werden
-    Solange vor Ort bleiben, wie es nötig ist. Schrittweises und achtsames Zurückziehen. Vermeide es davonzuschleichen, wenn das Kind abgelenkt ist.
-    Vorgängig üben alleine zu sein, bspw. ein paar Stunden bei den Grosseltern oder den Nachbarskindern
-    Ein Abschiedsritual nur für Euch beide antrainieren
-    Ein Trösterli wie bspw. ein Plüschtier dort lassen
-    Tolle Finken und ein Znüniböxli sorgen für richtige Vorfreude
-    Sei beim Abholen pünktlich, damit sich Dein Sprössling darauf verlassen kann.
-    Für einige Kinder ist es einfacher, nicht von der engsten Bezugsperson in die Spielgruppe gebracht zu werden.

Nun wünschen wir Deinem Sprössling und Dir einen gelungenen Start in die Spielgruppe und hoffen auf möglichst wenig Tränen. 
 

Kinderschwimmkurse nach Kanton